Verschollenes Bach-Porträt wiederentdeckt

12. March 2014

Das Bachhaus Eisenach hat seine Porträtsammlung erweitert und ein Pastellbild erworben, das im 20. Jahrhundert neben wenigen anderen Bildern in der Bach-Ikonographik diskutiert worden ist.                
Pastell_Terry_kleinDas vermutlich authentische zeitgenössische Bach-Porträt tauchte erstmals 1927/28 in der Sammlung des Manfred Gorke auf, der Anfang des 20. Jahrhunderts eine der letzten großen Sammlungen von Bachiana besaß. Bei der Auflösung dieser Sammlung  Ende der 30er Jahre ging das Bild an einen Berliner Privatmann und war seither praktisch verschwunden. Im Dezember 2013 konnte es vom Bachhaus Eisenach aus Privatbesitz erworben werden.

Dass es ein Bach-Pastell gab, ist aus Briefen des in Hamburg lebenden Carl Philipp Emanuel Bach an den Bach-Biographen Johann Nikolaus Forkel bekannt. Das vermutlich um 1730 entstandene Bild wäre neben dem bekannten Haussmann-Porträt von 1746 im Alten Rathaus von Leipzig das einzige historisch verbürgte Porträt des berühmten Thomaskantors.

Das Bachhaus Eisenach präsentiert das neuerworbene Bach-Gemälde in der am 13. März 2014 beginnenden sechswöchigen Ausstellung „Echt Bach!“ im Berliner Dom. Anschließend wird das neue Bach-Bild in die Eisenacher Ausstellung eingefügt und ist dort voraussichtlich ab dem 1. Mai 2014 zu sehen.

Wir freuen uns sehr, dass unsere Stiftung gemeinsam mit der Neuen Bachgesellschaft e.V.  diesen Ankauf finanziell unterstützten konnte.


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